Aus der Reihe Unternehmensbesuche des Landrates in 2025

Von Stahlbau bis Spielzeug: Die Sommertour des Landrates ist vielfältig

Am Freitag, den 6. Juni standen zwei weitere Unternehmensbesuche für Landrat Ralf Reinhardt an. Unterschiedlicher hätten die Unternehmen dieses Mal kaum sein können: Gemein mit der Wirtschaftsförderin der Stadt Wittstock, Nadine Fürch, und Alena Fissek von der REG Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg besuchte Herr Reinhardt die Partenheimer & Co. GmbH und das Einzelhandelsgeschäft Knirps & Co. Spielwaren.

Bodenständig, professionell und zukunftsorientiert

Der Landrat im Gespräch mit dem Familienunternehmen Partenheimer & Co. GmbH

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Von links nach rechts: Michael Spatta, Lisa Spatta, Matthias Spatta, Nadine Fürch, Ralf Reinhardt (Foto: Alena Fissek)

Seitens Partenheimer empfingen Michael, Matthias und Lisa Spatta den Landrat und seine Begleitung. Das Unternehmen fertigt individuelle Metall- und Stahlkonstruktionen an: Brücken, Trägerkonstruktionen für große Hallen und auch mal Geländer – für Gewerbetreibende und in Einzelfällen auch für Privatpersonen. Das Geschäft läuft gut, es ist sogar eine Erweiterung des Standortes in Planung. Viele der Aufträge kommen aus dem Berliner Raum, gerade im Bereich des schweren Stahlbaus. Das Unternehmen beschäftigt 45 Mitarbeitende, darunter Metallbauer:innen, Mechatroniker:innen und Ingenieur:innen, aber auch Quereinsteiger:innen aus anderen handwerklichen Berufen. Im Gespräch wurde deutlich, wie viel das Unternehmen macht, um seine Mitarbeitenden zu halten. Viele Mitarbeitende arbeiten nur vier Tage oder müssen zumindest an den Freitagen nicht mehr auf weiter entfernte Baustellen fahren, was dem Betrieb als Folge wiederum Kosten spart – ein interessanter betriebswirtschaftlicher Punkt. 

Auch bei einem anderen Thema zeigt sich Partenheimer fortschrittlich: Eine Mitarbeiterin arbeite 100% von zuhause aus. 100% von zuhause aus. Die Teilnahme an den morgendlichen Besprechungen klappe dank der digitalen Möglichkeiten trotzdem gut, erläutert Lisa Spatta, Assistentin der Geschäftsführerin. Herr Reinhardt interessierte sich unter anderem für die Nutzung von Solarstrom, die bei Partenheimer 2021 Teil des Betriebs ist. Dies lohne sich sehr, sowohl die Einspeisung als auch die Nutzung für den Eigenbedarf, so Familie Spatta. Im Bereich Digitalisierung würde das Unternehmen gerne noch aktiver werden, auch im Rahmen eines Förderprogramms. Hier sagte Frau Fürch als Wirtschaftsförderin der Stadt Wittstock Unterstützung zu.

Personen-in-Fertigungshalle-Partenheimer

Wertschätzung der kleinen Unternehmen: 

Landrat besucht Spielzeugladen in der Wittstocker Innenstadt

Einen Einblick in den Alltag und die Herausforderungen eines inhabergeführten Spielzeuggeschäfts erhielt Landrat Ralf Reinhardt bei seinem Besuch im Herzen der Wittstocker Innenstadt. Begleitet wurde er bei diesem Termin von Bürgermeister Philipp Wacker und seiner Referentin Nadine Fürch sowie Alena Fissek, Wirtschaftsförderin bei der REG Nordwestbrandenburg. Im Gespräch mit der engagierten Inhaberin des Spielwarenladens, Cindy Ihrke, wurde schnell deutlich: Die Leidenschaft für hochwertige Spielwaren, der direkte Draht zu den Kund:innen und ein feines Gespür für Trends – etwa gut laufende Rabattaktionen ab einem Einkaufswert von 30 Euro – tragen den Laden seit seiner Eröffnung. Klassiker wie Bälle und Malbücher sind nach wie vor gefragt, und auch kleine Serviceangebote wie Briefmarken für Tourist:innen werden gern angenommen.
Die Inhaberin, ursprünglich aus Berlin, hat sich in der Region gut eingelebt. Doch der Alltag als Einzelunternehmerin ist nicht ohne Hürden. Besonders die Bürokratie bremse viele Prozesse, so Cindy Ihrke.

„Es ist einfach zu viel. Sicherheitsverordnungen, Kassenführung, Abfallvorschriften – das alles muss ich als Einzelperson managen.“

Cindy Ihrke

Auch die Digitalisierung des Betriebs sei geplant, aber gestalte sich kompliziert. Für die REG hatte Frau Ihrke die Anregung, dass regelmäßige Informationen zu Gesetzesänderungen, die Unternehmen betreffen, hilfreich wären. In Bezug auf die Wittstocker Innenstadt wünscht sich Cindy Ihrke einheitliche Öffnungszeiten, was Bürgermeister Phillipp Wacker als Anregung für zukünftige Gespräche mit Einzelhändlern mitnahmen.
Trotz harter Konkurrenz durch den Onlinehandel oder die Filialen großer Ketten, die zunehmend kleine Läden verdrängen, bleibt Cindy Ihrke zuversichtlich. Die Rossmannfiliale in der Innenstadt bringe beispielsweise auch wichtige Laufkundschaft und belebe die Innenstadt. Für die Zukunft hofft Frau Ihrke zudem auf mehr Zusammenarbeit der kleinen Händler – etwa durch gemeinsame Einkaufskooperationen oder lokale Aktionsformate.
Der Landrat zeigte sich beeindruckt vom Engagement und der Innovationsfreude:

„Der Einzelhandel lebt von Menschen wie Ihnen – mit Ideen, Mut und viel Einsatz. Wir müssen alles dafür tun, dass sie gute Bedingungen vorfinden.“

Landrat, Ralf Reinhardt

Personen-in-Spielwarengeschäft

Von links nach rechts: Philipp Wacker, Ralf Reinhardt, Nadine Fürch, Cindy Ihrke (Foto: Alena Fissek)

 

Personen-vor-Spielwarengeschäft

Von links nach rechts: Ralf Reinhardt, Philipp Wacker, Cindy Ihrke, Nadine Fürch (Foto: Alena Fissek)